RHD 2 Hämorrhagische Kaninchenkrankheit (Chinaseuche)

Seit 2013 verbreitet sich in Deutschland eine neue Virusvariante der sogenannten „Chinaseuche“. Die Infektion mit dem auslösenden Virus (ein Calicivirus) kann durch direkten Kontakt von Tier zu Tier, sowie durch indirekte Übertragungswege (Insektenstich, Menschen, Gerätschaften, Futter, Einstreu etc.) erfolgen.

Wie der Name „Chinaseuche“ schon verrät, ist die Krankheit hochansteckend. Die Inkubationszeit beträgt 1 – 3 Tage.

Typische Krankheitssymptome sind selten zu sehen, da es häufig zu plötzlichen Todesfällen kommt. Beschrieben sind Krankheitsanzeichen wie Blutungen aus Maul, Nase, After oder Fieber, Fressunlust, Teilnahmslosigkeit und Atemnot.

Leider gibt es in den meisten Fällen keine Therapieoption, vor allem bei ungeimpften Tieren. Umso wichtiger sind daher vorbeugende Maßnahmen.

Die Impfung mit dem neuen Impfstoff, der sowohl die alte RHD-1 als auch die neue RHD-2 Virusvariante enthält, bietet den besten Schutz.

Die Impfungen sollten in Seuchengebieten alle 6 Monate erfolgen. Da auch im Taunus aktuell die Infektionsgefahr gestiegen ist, stellen wir unser Impfschema in unserer Praxis ab sofort um und werden unsere Kaninchenbesitzer entsprechend informieren.

Weitere Vorbeugungsmaßnahmen sind: gutes Hygienemanagement und Vermeidung von Infektionsquellen. Neue Tiere (v.a. ungeimpfte) sollten 3 Wochen isoliert vom Bestand gehalten werden, bevor sie vergesellschaftet werden.

Sollten Sie Fragen zu dem Thema haben, beraten wir Sie gerne in unserer Praxis.