Blut- , Urin- und Kotprobenuntersuchungen, aber auch Abstriche von Haut oder äusserem Gehörg
ang, Punktate von Umfangsvermehrungen oder Histologische Untersuchungen von Tumoren sind häufig notwendig, um eine Diagnose zu stellen und die adäquate Therapie zu finden. Eine Vielzahl der Untersuchungen können wir in unserem eigenen Sofort-Labor in kurzer Zeit durchführen, z.B.:
Kotuntersuchungen
z.B. bei Durchfallerkrankungen oder auch einfach zur regelmässigen Parasitenkontrolle ist eine Kotprobe sinnvoll, diese sollte allerdings nach Möglichkeit mehrere kleine Proben von verschiedenen Kothäufchen enthalten, am besten über mindestens 3, besser 5 Tage gesammelt. Wir können die Kotprobe so aufbereiten, dass wir eine mikroskopische Untersuchung auf Wurmeier (z.B. Spul-, Haken- oder Bandwurmeier) durchführen können.
Ausserdem bieten wir einen Schnelltest auf GIARDIEN an, dies sind Einzeller, die meist eine wechselnde Kotkonsistenz bei v.a. jungen Hunden und Katzen verursachen, d.h. der Kot ist mal schleimig, mal wässrig, mal wieder ganz normal, dann wieder breiig… und so weiter. Hier ist eine Kotsammelprobe über mindestens 3 Tage (besser 5 Tage s.o.) nötig, um die Giardien nachweisen zu können. Da Giardien als Zoonose gelten, d.h. also potentiell auch für den Menschen infektiös sein können, empfehlen wir den Schnelltest in unserer Praxis, um möglichst schnell dann auch die Therapie beginnen zu können. Sie erhalten auch einen Therapieplan mit Hygieneanweisungen, um diese Infektion möglichst schnell erfolgreich auf allen Ebenen zu bekämpfen.
Oft sind weitere Untersuchungen sinnvoll, wie z.B. der Nachweis von pathologischen Bakterien oder Pilzen – hier arbeiten wir mit dem renommierten Labor Biocontrol in Ingelheim zusammen, zu denen wir die Proben weiterschicken.
Urinuntersuchungen
z.B. bei Blasenentzündungen, Verdacht auf Harnsteine oder auch wenn ihr Tier auffällig mehr trinkt und uriniert (z.B. Verdacht auf Diabetes mellitus) ist eine Untersuchung des Urins angezeigt. Auch hier können wir umfassend in unserem Sofortlabor untersuchen, nur die weiterführenden Untersuchungen (z.B. Bakteriologie) lassen wir im Biocontrol Labor durchführen.
Blutuntersuchungen
z.B. bei älteren Patienten ab ca. 8 Jahren ist eine einmal jährliche Blutuntersuchung als Checkup sehr sinnvoll, um häufige Erkrankungen so rechtzeitig zu erkennen, dass man mit der entsprechenden Therapie frühzeitig dafür sorgen kann, dem Tier möglichst lange eine gute Lebensqualität zu erhalten. Bei der Katze sind meist erhöhte Nierenwerte als Anzeichen einer Nierenerkrankung festzustellen, oder auch sehr häufig eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die man gut behandeln kann, wenn man sie frühzeitig erkennt.
Bei Hunden kann eine Blutuntersuchung auch schon bei jungen Patienten Sinn machen, z.B. bei Allergien, bei Fellveränderungen oder einfach zum regelmäßigen Check, wenn der Hund geBARFt wird (BARF= Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung).
Allergie-Diagnostik kann sehr umfangreich sein, hier bieten wir gesondere Beratungstermine an, um einen Stufenplan zu erarbeiten, um möglichst kostenschonend herauszufinden, wogegen die Allergie(n) besteht.
Tiere, die aus dem Ausland, v.a. aus dem Mittelmeerraum, kommen, sollten ca. 6 – 9 Monate nach ihrer Einfuhr nach Deutschland auf die sog. Reisekrankheiten (Babesiose, Ehrlichiose, Leishmaniose, Anaplasmose, Dirofilariose etc.) untersucht werden, auch 
wenn sie vor der Einfuhr einen negativen Test hatten. Hierzu können wir Sie gern beraten.
Untersuchungen von Zellmaterial
z.B. bei immer wiederkehrenden Ohrenentzündungen ist es häufig sinnvoll, einen Abstrich zur bakteriologisch-mykologischen Untersuchung ins Labor zu senden, da oft bereits resistente Keime das Ohr besiedeln, die man sehr gezielt und ausreichend lange behandeln muss. In unserer Praxis können wir mit speziellen Färbungen unter dem Mikroskop auch sofort erste Hinweise auf die Auslöser des Juckreizes am Ohr finden und behandeln.
Umfangsvermehrungen am Körper können punktiert und das gewonnene Zellmaterial mikroskopisch untersucht werden, um festzustellen, ob es sich um ein harmloses Lipom (Fettansammlung) oder einen bösartigen Tumor handelt. Je nach Art der Umfangsvermehrung kann es natürlich auch sinnvoll sein, sie gleich operativ zu entfernen und dann zur histologischen Untersuchung einzusenden. Auch eine Biopsie (Herausstanzen eines Gewebestücks) unter Narkose oder lokaler Betäubung ist eine gute Möglichkeit, Tumoren zu untersuchen.
Sonstige Untersuchungen
Natürlich sind auch weitere Untersuchungen möglich, von der Blutgruppenbestimmung bis zur Rassediagnostik bieten die tiermedizinischen Labore alles an, was in der Tiermedizin möglich ist. Wir arbeiten je nach Fragestellung mit unterschiedlichen Laboren zusammen, neben unserem Hauptlabor Biocontrol z.B. mit Laboklin, IDEXX oder spezialisierten Laboren wie Dr. Barutzki in Freiburg, der Universitäten Wien oder Zürich. Bei onkologischen Patienten (Tumor-Patienten) arbeiten wir Hand in Hand mit der Tierklinik Hofheim, die in Europa führend auf dem Gebiet der Onkologie ist.